Wenn der Spätsommer über den Wiesen liegt und die Heide langsam ihre Farbe zeigt, dann ist die Zeit der Wespenspinne auf den Thüringer Trockenrasen gekommen. Das war nicht immer so. Noch vor 30 Jahren war die Art auf einzelne Wärmeinseln im Südwesten Deutschlands be-schränkt. Diese Art profitiert also von der Klimaerwärmung. In nur wenigen Jahrzehnten hat sie fast einen ganzen Kontinent erobert, und das als Spinne.
Mit ein paar Bilder möchte ich die Schönheit und Lebensweise dieser interessanten und schönen Spinnen-art vorstellen.
Die Wespenspinne (Argiope bruennichi) gehört mit ihrer prägnanten Zeichnung sicherlich zu den schönsten heimischen Spinnenarten. Sie wird daher auch gerne als Zebraspinne,
Tigerspinne oder auch Seidenbandspinne bezeichnet. Das Seidenband leitet sich von einem charakteristischen Stabiliment im Spinnennetz ab. Die Funktion dieser Stabilimente ist bis heute nicht
ganz geklärt.
Die Netze fallen in der Wiese vor allem in den taubenetzten Morgenstunden auf.
Oft habe ich bei Tage kaum eine Wespenspinne gefunden, wohlwissend, dass am Morgen dutzende Netze gespannt waren.
Diese sind oft nicht senkrecht, sondern leicht geneigt gebaut. Heuschrecken verfangen sich so recht schnell in den Netzen der Wespenspinne.
Wespenspinnen sind für den Menschen völlig ungefährlich. Sie sind mit ihren Cheliceren gar nicht in der Lage die Haut zu durchdringen. Man kann sich daher ganz an der Schönheit der Tiere erfreuen und deren interessante Lebensweise studieren.
Weitere Bilder der Wespenspinne, aufgenommen auf den Trockenrasen in Thüringen.
Es lohnt sich also einmal genauer hinzuschauen, gerade jetzt wenn Wespenspinnenzeit ist.
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